4 Gründe, warum sich Sozialarbeiter mit Selbstmanagement beschäftigen müssen

Selbstmanagement

Inhalt:

Heute mal ein etwas anderer Artikel, der sich mit der Frage befasst, wie Ihr Euch selbst organisiert und ein funktionierendes System für Euer Selbstmanagement aufbauen könnt. Der Beitrag befasst sich weitergehend mit der Frage, warum die Auseinandersetzung mit Eurem Selbstmanagement gerade für Menschen in Sozialen Berufen so wichtig ist.

Dazu vorab und ganz ehrlich: Ich bin in mancher Hinsicht ein Chaot!

Das nervt nicht nur mich ziemlich. Das nervt meine Umgebung, insbesondere meine Familie.

Ich habe viele Ideen im Kopf, habe aber echte Probleme mit der Umsetzung. Und dann habe ich noch Probleme, Dinge zu erledigen, die ich nicht als unmittelbar sinnvoll erachte. Ich fange vieles an und beende wenig. Ich vergesse Namen, Gesichter und Orte, was in meinem Beruf nicht so richtig gut ist.

Aufgrund dieser etwas unstrukturierten Eigenschaften habe ich vor einiger Zeit begonnen, mich mit Fragen des Selbstmanagements zu befassen.

Kurz zusammengefasst: Wie bekomme ich meine Dinge geregelt?

Und ich denke, dass ich einige Tipps gesammelt habe, die auch für Euch und ganz allgemein für Menschen in sozialen Organisationen ganz hilfreich sein könnten. Um zu den Werkzeugen zu gelangen, ist vorab zu fragen, warum Selbstmanagement so wichtig ist.

Warum ist Selbstmanagement für Menschen in sozialen Organisationen so wichtig und was das mit Enten zu tun hat!

Wer Soziale Arbeit studiert stellt sich oft die Frage nach dem, was man eigentlich kann. Sozialarbeiter haben ein echtes Identitätsproblem: Mediziner machen Menschen gesund, Juristen können juristische Probleme lösen, Psychologen beschäftigen sich mit der Seele, Theologen machen irgendwas mit Gott, BWLer was mit Zahlen. Gott und Zahlen vermischen sich manchmal. Aber was machen Sozialarbeiter?

Dazu habe ich mal die Entengeschichte gehört: Enten können nicht richtig fliegen, nicht richtig laufen und schwimmen auch nur so halb. Alles sieht irgendwie komisch aus. Wie die Sozialarbeiter: Können ein wenig Soziologie, ein wenig Psychologie, ein wenig Recht, ein wenig von diesem und von jenem.

Aber so richtig können sie eigentlich nichts.

Ist das so?

Zum einen muss ich hier natürlich auf meinen Artikel verweisen zu den Kompetenzen, die Sozialarbeiter so haben. Damit ist die erste Aussage: Die Kompetenzen, die Sozialarbeiter haben, sind eindeutig Kompetenzen, die zukünftig enorm an Bedeutung gewinnen werden – Zukunftskompetenzen. Wartet ab, ihr werdet Euch an mich erinnern

Und ich selbst habe mich immer irgendwie als „Allrounder“ gesehen:

Mit dem Computer umgehen, den Drucker installieren und die Homepage betreuen? OK, kriegen wir hin. Tapezieren? Geht auch, wenigstens so, dass es reicht. Beratungsgespräche führen? Jup, kein Thema! Organisieren und managen? Klaro, wer sollte es sonst machen. Krisenintervention? Auch mal richtig durchgreifen? Ja sicher, geht auch. Und so weiter, und so fort.

Viele, meist wenig zusammenhängende Dinge gleichzeitig. Eine VUKA-Welt, in der wir uns bewegen. Zwischen Handwerker und seelischer Stütze, zwischen kleinem Polizisten und großem Geschichtenerzähler, alles irgendwie dabei. Ich gehe mal davon aus, dass es vielen von Euch ähnlich geht. Viele Projekte, dabei noch belastend, oft mehr oder weniger fremdbestimmt durch die Klienten, für die man sich auch noch verantwortlich fühlt.

Das heißt aber auch, dass es alles andere als einfach ist, Prioritäten zu setzen und „sein Ding zu Ende zu bringen“.

Selbstmanagement ist wichtig zur Burn-Out-Prophylaxe

Aber gerade in wenig überschaubaren, sich plötzlich ändernden, sozusagen lebendigen Umgebungen ist es dringend notwendig, den Überblick zu behalten. Es ist dringend notwendig, zu wissen, was jetzt gerade, heute, wirklich wichtig ist, was dringend ist, und was einfach mal in die sprichwörtliche Tonne gedrückt werden kann. Schon allein aus Gründen der Psychohygiene, quasi als Burn-Out-Prophylaxe.

Selbstmanagement ist wichtig, um zu erkennen, was man geleistet hat

Hinzu kommt, dass es gerade im Sozialen Bereich oft enorm schwierig ist, für sich selbst zu erkennen, was man denn konkret erreicht hat: Was habe ich mit diesem und vor allem für diesen und jenen Klienten unternommen? Was war mein wichtigstes Ziel heute und habe ich daran gearbeitet oder habe ich einfach nur Zeit verdödelt? Habe ich mich zerreißen lassen von den nie endenden Bedürfnissen der Menschen, mit denen ich arbeite? Kinder bspw. kommen mir oft vor wie Staubsauger, wenn es um ihre Bedürfnisse geht: Es wird gesaugt und gesaugt, ohne Rücksicht darauf, ob das Gegenüber überhaupt noch Lust, Zeit und Kraft hat, den Bedürfnissen gerecht zu werden. Und „kindliches“ Verhalten kenne ich auch von Menschen, die als Klienten in unseren Einrichtungen sind.

Selbstmanagement ist wichtig für professionelles Handeln

Ein weiterer, wichtiger Punkt ist die mögliche Verhinderung von „unprofessionellem Handeln“. So herrscht der Glaube vor, dass Arbeit mit Menschen so irgendwie ja von jedem gemacht werden kann. Was soll daran bitte schön so schwierig sein, dass man auch noch studiert haben muss? Ein funktionierendes Selbstmanagementsystem ermöglicht es, Eure Handlungen so zu planen, dass Ihr trotz oft wichtiger, intuitiver Entscheidungen und Handlungen noch wisst, warum Ihr tut, was Ihr tut. Und das Ganze eben nicht nur bezogen auf die konkrete Situation sondern eingebettet in einen größeren, eben professionellen, Zusammenhang. Einfach machen, nur um was zu machen? Das kann es nicht sein. Da ist es wichtig, sich hinzusetzen und für sich persönlich (oder auch im Team) zu reflektieren, was denn ansteht und wie mit dieser und jener Person weiter zu verfahren ist.

Selbstmanagement ist wichtig, um andere führen zu können

Ab dem Zeitpunkt, wo Ihr Verantwortung nicht nur für Euch und Eure Klienten (was schon eine ganze Menge an Verantwortung ist) sondern noch dazu Verantwortung für Mitarbeiter übernehmt, stellt sich die Frage natürlich noch verstärkt: Was sind die Prioritäten? Was sind Eure Projekte? Wie geht es Euren Mitarbeitern? Wo muss nachgesteuert werden, damit die Mitarbeiter die besten Entwicklungschancen haben und eine gute Arbeit machen können?

Selbstmanagement und Arbeiten 4.0

Thema dieses Blogs ist die Frage danach, wie die Arbeit in Organisationen der Sozialwirtschaft anders, besser, neu, menschlicher werden kann.

Wenn ich mir jetzt die Grundsätze anschaue, die neues Arbeiten mitbringen wird, dann gewinnt auch das Thema Selbstmanagement enorm an Bedeutung.

Dazu noch einmal ein Rückblick auf die Ausführungen von Laloux, der sehr weit vorausdenkt, mein Anliegen aber auf den Punkt bringt:

Organisationen, auch und gerade Organisationen der Sozialwirtschaft, müssen in der heutigen, immer komplexer werdenden Zeit, in der Lage sein, schnell auf geänderte Bedingungen, geänderte Anforderungen, geänderte Bedürfnisse – einerseits der Leistungserbringer, andererseits der Leistungsträger – reagieren zu können. Innovationen, neues Denken, neue, andere, hoffentlich bessere Lösungen für neue Probleme stehen im Fokus.

Dazu bedarf es Mitarbeitenden, die selbstverantwortlich in komplexen Situationen und idealerweise noch mit Begeisterung für das, was sie tun, agieren.

Wie müssen diese Einrichtungen aber gestaltet, aufgebaut, organisiert und – wenn man so will – geführt werden, um diesen Anforderungen gerecht zu werden?

In dem Buch „Reinventing Organizations“ von Frederic Laloux werden neue, andersartige, dabei aber erfolgreiche, zukunftsfähige, innovative Organisationen vor allem aufgrund des Vorhandenseins von drei wesentlichen Prinzipien definiert:

  • Selbststeuerung,
  • Ganzheitlichkeit und
  • Sinn.

Was ist darunter genau zu verstehen? Von hinten nach vorne:

Arbeit in sinnstiftenden Organisationen, Organisationen mit einer klaren Vision, einer wert-vollen Zielsetzung ist immer zielgerichtet. Wenn jede Entscheidung – die Entscheidung des Managements ebenso wie die Entscheidung jedes einzelnen Mitarbeiters – immer unter Berücksichtigung des Sinns oder des eigentlichen Zwecks der Organisation getroffen wird, stimmt die Richtung. Jeder weiß, was zu tun ist. Jeder füllt seine Rolle so aus, dass die Organisation als Ganzes wachsen, sich entwickeln kann. Mit Blick auf die Soziale Arbeit wird deutlich, dass es um ein Vielfaches einfacher ist (oder jedenfalls zu sein scheint), sinn- oder wert-volle Arbeit zu verrichten als bspw. in einer Organisation, die als Autozulieferer Stoßstangen herstellt. Der Zweck, die Vision der Organisationen der Sozialwirtschaft scheint somit einfacher als Zielsetzung, als Leuchtturm dienen zu können, als dies in vielen Organisationen der freien Wirtschaft möglich ist.

Aber – und das erscheint mir wesentlich – ist die echte Suche nach dem Sinn der Organisation trotz besserer Grundvoraussetzungen nicht einfach, nicht mal eben so, nicht mal eben von anderen zu kopieren. Sonst könnte jeder Kindergarten dasselbe Leitbild haben, könnte jeder Träger von stationären Einrichtungen seine Visionen, Organisationszwecke einfach aus dem Internet herunterladen. Ein Freund, Geschäftsführer mehrerer Kindergärten, erzählte mir von den großen Augen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelhaft machen, wenn von dem etwa 3 – 4 jährigen und erheblich ressourcenaufwändigen Leitbildprozessen gesprochen wird.

Mal eben so ist Sinn auch in Organisationen der Sozialwirtschaft nicht zu haben.

Hier kommt dann die Ganzheitlichkeit ins Spiel.

Die Ganzheitlichkeit bezieht sich auf jeden einzelnen Menschen, der in der Organisation tätig ist. Nicht nur eine Seite unserer Persönlichkeit – meist die angeblich starke, männliche, entscheidungsfreudige, rationale Seite – steht im Mittelpunkt unserer Entscheidungen sondern alle Seiten. Damit rücken persönliche Zweifel, Ängste, Fürsorglichkeit für andere, Empathie in den Fokus. Es werden tiefe, authentische Entscheidungen getroffen. Der ganze Mensch wird gehört, der ganze Mensch wird beteiligt. Familiäre Probleme ebenso wie Zweifel an den durch die Geschäftsleitung angeordnete Neuausrichtung der Organisation werden ernstgenommen und finden ihren Platz in den Organisationen. Wiederum ist der Blick auf die Soziale Arbeit ganz spannend:

Wer, wenn nicht wir, verfügen schon allein (jedenfalls hoffentlich) über einen professionellen Ansatz eines ganzheitlichen Menschenbildes? Nicht nur die medizinischen, psychologischen oder familiären Probleme stehen im Fokus der sozialarbeiterischen Interventionen, sondern das Gesamtsystem des jeweiligen Klienten. Familiäre Bedingungen, historische Entwicklungen, Erkrankungen ebenso wie das soziale Umfeld bis hin zu politischen Rahmenbedingungen stehen im Fokus und werden bedacht. In meinen Augen sind dies optimale Voraussetzungen dafür, dass auch in den Organisationen der Sozialwirtschaft der ganze Mensch im Mittelpunkt steht und nicht nur ein, meist sehr kleiner, rational professioneller Teil.

Unter diesen beiden Voraussetzungen (Sinn und Ganzheitlichkeit) wäre dann auch Selbststeuerung möglich.

Jeder Depp trifft eigene Entscheidungen, so wie er will? Ja und nein. Grundsätzlich hat in diesen neuartigen Organisationen – nach der Vorstellung von Laloux – jeder Mitarbeiter in jeder Hierarchiestufe die Möglichkeit, jede erdenkliche Entscheidung zu treffen. Aber nur, und wirklich nur dann, wenn er zuvor den Rat der Kollegen eingeholt hat, die von der Entscheidung in irgendeiner Weise betroffen sind oder die Experten auf dem Gebiet sind. Die Erhöhung des eigenen Gehalts um 10 % ohne herausragende Arbeitsergebnisse ist somit nur möglich, wenn zuvor mit den für die Finanzen Zuständigen sowie mit den eigenen Kollegen Rücksprache gehalten wurde. Die Finanzfachleute sind Experten, haben Einblick in die finanziellen Möglichkeiten der Organisation. Für die eigenen Kollegen bleibt einfach weniger übrig. Wenn man unter den Bedingungen immer noch 10 % mehr für sich fordert, muss man schon extrem hart im Nehmen der nachfolgenden Reaktionen sein.

Viel relevanter als die Frage nach dem Geld ist die Frage danach, wer in bestimmten Bedingungen die besseren Entscheidungen treffen kann: Die mit dem jeweiligen Fall direkt Betroffenen? Der zuständige Bearbeiter, in einer gemeinsamen Entscheidung mit seinen Kollegen und den jeweiligen Fachleuten? Oder der Chef, der eigentlich von dem Fall und seinen Spezifika kaum oder keine Ahnung hat?

Gute, selbstbestimmte Entscheidungen sind jedoch nur möglich unter den beschriebenen Bedingungen:

  • Entscheidungen werden unter Berücksichtigung des Ziels, des Organisationszwecks, der Vision der Organisation getroffen.
  • Für die Entscheidungen, die getroffen werden, sind alle Aspekte wesentlich, Zweifel, Ängste ebenso wie finanzielle Beweggründe.

Wieder zurück zu unserem persönlichen Selbstmanagement:

Nur wenn ich weiß, was ich eigentlich will, was meine Prioritäten sind, wo meine Grenzen anfangen, nur wenn ich weiß, wie ich arbeiten will, was meine nächsten Aufgaben sind, kann ich selbstbestimmt handeln. Ansonsten werde ich hin- und hergeworfen zwischen Interessen von unterschiedlichen Menschen, Interessen vom Chef, Interessen meiner KollegInnen, Interessen der KlientInnen. Aber eigene Entscheidungen treffe ich so nicht.

Kurz: Ohne Auseinandersetzung mit dem, was ich wirklich will, ist Selbstgesteuertes Arbeiten kaum möglich. Und ganz ehrlich: In welchem Arbeitsbereich ist es noch so, dass einfach nur Anweisungen umgesetzt werden müssen? Nein, ich muss beginnen, selber zu denken und Verantwortung zu übernehmen.

Jetzt gibt es aber ein Problem:

Selbstmanagement wird nicht gelehrt

In den Studiengängen, die ich bislang kennenlernen durfte, war Selbstmanagement – auch mit Blick auf die Übernahme von Führungsaufgaben – nicht , jedenfalls nicht explizit, Thema.

Somit müssen wir uns selbst damit befassen. Passt ja…

Noch mal zusammengefasst:

Die Beschäftigung mit dem Thema „Selbstmanagement“ ist wichtig, um

  • nachts gut schlafen zu können,
  • auch in unübersichtlichen, stressigen Situationen den Fokus auf das wirklich Wichtige zu behalten,
  • selbstbestimmt handeln zu können,
  • um professionell handeln zu können,
  • um Psychohygiene zu betreiben,
  • um zu wissen, was Ihr schon alles geleistet habt,
  • um…

Die Liste lässt sich verlängern, ohne Frage, aber ich denke, dass Ihr die Wichtigkeit des Themas „Selbstmanagement“ für Euch verstanden habt.

Ein erstes Werkzeug

Als einführende Lektüre, wie Ihr denn jetzt ein für Euch passendes Selbstmanagementsystem aufbauen könnt, empfehle ich Euch die Lektüre von Zen To Done.

Und als weiterführenden Link schaut doch mal auf den Seiten von Thomas Mampel vorbei:

https://mampel.wordpress.com/2015/04/30/5-tipps-wie-du-den-uberblick-uber-deine-jobs-und-projekte-behaltst/

Hier zunächst einmal ohne weitere Erläuterungen, ich werde immer mal wieder meinen Weg zu meinem persönlichen Selbstmanagementsystem hier auf dem Blog beschreiben (und damit hoffentlich auch selbst immer besser darin werden, Wichtiges zu erkennen).

Welches System nutzt Ihr für Eure Aufgaben? Was hilft Euch, um den Überblick im Aufgabendschungel zu wahren? Freue mich auf Eure Kommentare…


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9 comments on “4 Gründe, warum sich Sozialarbeiter mit Selbstmanagement beschäftigen müssen

  1. elkeoverhage am

    Hallo Hendrik,
    „Du sprichst mir mit Deinen Worten aus der Seele“.

    Daher habe ich innerhalb meines neuen Artikels Bezug genommen: https://elkeoverhage.wordpress.com/2016/05/27/innovation-in-organisationen-sozialen-arbeit/

    Ich schreibe aus der Sicht als Gesundheitscoach und Sozialarbeiterin in TZ. Mir geht es um „gesunde“ resiliente Organisationen innerhalb der sozialen Arbeit, die „zunehmend“ die Ressourcen ihrer Mitarbeiter nutzen, was ein Gewinn für alle bedeutet. (Non-Profit-Organisation, Mitarbeitende und Klienten)

    Antworten
    • Hendrik Epe am

      Hey,

      danke für die Erwähnung und Verlinkung! Das freut mich!

      Hendrik

      Antworten
  2. Sabine Depew am

    Ja, Du hast (natürlich) Recht. Als ich Deinen Artikel las, dachte ich, wieviele Jahre ich mich mit Filofexsystemen und Zielplanungen und der Perfektionierung von all dem herumgeschlagen habe und arbeite heute nur noch mit sehr Wenigem von alldem. Denn gerade, weil Arbeiten 4.0 das Leben noch so viel komplexer macht, kommt es darauf an, zügig das Wesentliche (in allen Lebensbereichen) zu erkennen und sich darauf zu fokussieren. Ich arbeite mit Morgenseiten. Drei DIN A 5 Seiten vollschreiben, mit allem, was gerade in meinem Kopf ist, wieder durchlesen. Da steht dann alles drin: die to do’s, Prioritäten etc. und mit der Frage: was will Gott, was ich heute unbedingt tun soll? Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass zu viel Methodik, Ordnung und Struktur meine Kreativität bremst. Andererseits, gut erkennbar in der aktuellen Flüchtlingsbewältigung, braucht es Ordnung. Mein Fazit: das Leben nicht zu komplex gestalten, dann braucht es auch keine komplizierten Methoden, um sich zu organisieren.

    Antworten
    • Hendrik Epe am

      Liebe Sabine,

      tut mir Leid, nicht vorher geantwortet zu haben. War ein wenig länger unterwegs und bin jetzt froh, einfach mal zuhause zu sein. Hat eben alles viel damit zu tun, wie man sich selbst organisiert, zwischen der Business Class in Saudi-Arabien und der vollen Windel zu Hause, und dann auch noch so plötzlich Weihnachten… 😉

      Übrigens hast du völlig recht damit, dass man sich in der Frage, wie man sich denn jetzt organisiert, völlig verlieren kann. Vor allem, wenn man Lust hat, immer mal wieder was Neues auszuprobieren…

      Jetzt hab aber ein schönes Wochenende und

      Liebe Grüße nach Bonn…

      Hendrik

      Antworten
  3. TMampel am

    Hat dies auf mampel´s welt rebloggt und kommentierte:
    wieder mal ein ausgesprochen lesenswerter Artikel des Kollegen Hendrik Epe – den ich hier re-blogge, in der Hoffnung, dass viele „Sozialschaffende“ ihn lesen!

    Antworten
  4. Peter Wiesejahn am

    Hallo Herr Epe,
    vielen Dank für den Artikel.
    Den Ansatz Selbstmanagement zum erkennen des Geleiteten finde ich sehr gut. Die Aussage: „Wer sich selbst nicht führen kann, kann auch keinen anderen führen.“ Finde ich im Zusammenhang mit Selbstmanagement ebenfalls sehr angebracht.
    Ich finde allerdings auch, dass die soziale Arbeit immer komplexer wird. Vor dem Hintergrund von Qualitätsmanagement und Berichtswesen gibt es immer mehr organisatorische Aufgaben zu erledigen. Wenn ich in diesem Bereich kein gutes Selbstmanagement besitze, geht mir die Zeit für meine Klienten verloren.
    Ich bedanke mich nochmals für diesen Artikel und werde ihn sicherlich an passender Stelle verlinken.
    Freundlichst grüßt Sie

    Peter Wiesejahn

    Antworten
    • Hendrik Epe am

      Lieber Herr Wiesejahn,

      danke für die freundlichen Rückmeldungen zum Artikel. Freut mich, dass er Ihnen gefällt. Und den Ansatz, die Rahmenaufgaben (wie bspw. QM etc.) so zu integrieren, dass Zeit für das Wesentliche bleibt, finde ich spannend. Wünsche Ihnen gutes Gelingen, auch wenn ich für mich persönlich das Gefühl habe, dass ich auf dem Weg des Selbstmanagements immer ein Lernender bleiben werde 😉

      Beste Grüße

      Hendrik Epe

      Antworten

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